- Unwetter mit Hagel kann an deinem Auto schnell für Schäden von mehreren hundert Euro sorgen. Besitzt du eine Teilkasko bzw. Vollkasko-Versicherung, werden die Reparatur- und Gutachterkosten von der Versicherung übernommen.
- Beachte aber, dass dabei die vereinbarte Selbstbeteiligung (relevant ist hier die Selbstbeteiligung der Teilkaskoversicherung) anfällt. Hat dein Auto nur die Haftpflichtversicherung, musst du für die Kosten selbst aufkommen.
- Mit welchen Kosten du rechnen musst, wann die Versicherung zahlt und wie eine Schadensmeldung aussehen muss erfährst du im nachfolgenden Ratgeber.
Welche Reparaturkosten verursachte ein Hagelschaden?
Neben Dellen und Lackschäden können Hagelkörner auch Glasschäden verursachen. Schlimmstenfalls ist das Fahrzeug dann sogar nicht mehr fahrbereit.
Welche Kosten für die erforderlichen Reparaturen entstehen, kann leider nicht pauschalisiert werden, da sie von zahlreichen Faktoren wie der Hagelkorngröße, der Aufprallgeschwindigkeit und den betroffenen Stellen am Fahrzeug abhängt. Je mehr Fahrzeugbereiche (also bspw. Motorhaube, Dach, Türen etc.) betroffen sind, desto höher die Kosten.
Oftmals ist der Einsatz eines SmartRepair-Verfahrens möglich. Eventuelle Dellen können so wieder „herausgearbeitet“ werden. Ist bspw. die gesamte Motorhaube mit rund 15 Dellen (30mm) übersäht, kann man mit Kosten von etwa 250,- bis 350,- Euro rechnen.
Bei größeren Schäden kann in bestimmten Fällen auch ein Spachteln und Nachlackieren erforderlich sein. Die Kosten sind dann deutlich höher.
[adrotate banner=“53″]Schaden reparieren lassen oder nicht?
Schäden an Neuwagen sollten immer fachgerecht repariert werden. Das gleiche gilt für Leasingfahrzeuge. Bei letzteren gibt es ohnehin keine andere Wahl, da der Schaden spätestens bei der Fahrzeugrückgabe ausgeglichen bzw. bezahlt werden muss.
Bei älteren Fahrzeugen mit geringem Zeitwert kann es sich lohnen, den Schaden auszahlen und nicht reparieren zu lassen. Gerade dann, wenn die Schäden überschaubar sind und man „gut damit leben kann“.
Bedacht werden muss jedoch, dass sich ein Hagelschaden negativ auf den Wiederverkaufswert auswirken kann. Zudem können beschädigte Stellen dann anfällig für Rost werden, was für Folgekosten sorgen kann. Außerdem wird der Schaden bei einem eventuellen weiteren Hagelschaden berücksichtigt, was für Nachteile sorgen kann. Abwägen muss man dies daher immer individuell.
Liegt laut Gutachter ein wirtschaftlicher Totalschaden vor und besteht eine Teil- oder Vollkaskoversicherung, zahlt die Versicherung die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert aus.
So meldest du den Hagelschaden an deine Versicherung
Der genaue Ablauf kann je nach Versicherung variieren. Hast du einen persönlichen Ansprechpartner solltest du diesen schnellstmöglich anrufen, über den Schaden in Kenntniss setzen und dann das weitere vorgehen besprechen.
Grundsätzlich gilt: alle Schäden sollten schnellstmöglich dokumentiert werden. Idealerweise sowohl mit Fotos, als auch schriftlich. Das Ganze muss dann an an die Versicherungsgesellschaft übermittelt werden. Das ist schriftlich, online oder telefonisch möglich.
Geh bei der Dokumentation sehr gründlich vor und untersuche das Fahrzeug von allen Seiten. Hast du ein Leasingfahrzeug, solltest du den Schaden auch an den Leasinggeber melden.
Vor allem bei größeren Schäden bestellt dein Versicherer anschließend einen KFZ-Gutachter, welcher die Schäden erfasst und anschließend die Reparaturkosten kalkuliert. Schon vorab auf eigene Faust einen Gutachter zu bestellen kann dafür sorgen, dass du auf dessen Kosten sitzenbleibst.
Übrigens: Für den Termin mit dem Gutachter solltest du das Auto vorab gründlich waschen.
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