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Klimakompressor defekt – Symptome, Reparatur / Wechsel sowie anfallende Kosten einfach und kurz erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Der Klimakompressor (oftmals auch als Kältemittelverdichter bzw. Verdichter bezeichnet) ist ein zentrales Bauteil im Klimaanlagenkreislauf. Seine Aufgabe ist es, das Kältemittel zu verdichten und durch den Klimanlagenkreislauf zirkulieren zu lassen.
  • In Verbrennungsmotoren wird der Klimakompressor dabei typischerweise über einen Keilriemen angetrieben und durch eine Magnetkupplung – je nach Bedarf – zu- oder abgeschaltet.
  • Ist der Kompressor defekt, funktioniert die Klimaanlage nicht mehr. Mehr zum Wechsel und den anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!

Symptome bzw. Anzeichen eines defekten / kaputten Klimakompressors

Weiterfahren trotz defektem Klimakompressor?

Besteht der Verdacht eines defekten Klimakompressors, sollte die genaue Problemursache zeitnah ermittelt und behoben werden.

Es lohnt sich nicht, die Reparatur zu lang aufzuschieben, da es unter Umständen vorkommen kann, das benötigte Ersatzteile nicht direkt lieferbar sind. Zudem können sich durch ein längeres Nicht-Nutzen der Klimaanlage vermehrt Keime und Schimmel bilden.

Außerdem sollte bedacht werden, dass die Klimaanlage im ganzen Jahr relevant ist: Im Sommer kühlt sie den Fahrzeuginnenraum herunter, im Winter hilft sie gegen von Innen beschlagene Scheiben.

Video: Ursachen für einen defekten Klimakompressor

Unsere Partnerwerkstatt „Motormafia Dresden“ hat für alle Besucher ein Video erstellt, in welchem gezeigt wird, wie man verschiedene Defekte am Klimakompressor voneinander abgrenzen kann. Reinschauen lohnt sich!

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Womit könnte ein defekter Klimakompressor verwechselt werden?

Eventuell ist der Klimakompressor gar nicht defekt. Unter Umständen stammen die oben genannten Symptome von einer undichten Anlage, einem defekten Sensor oder einem defekten Expansionsventil. Hier ist es die Aufgabe der Werkstatt, andere mögliche Ursachen vorab auszuschließen.

Hauptuntersuchung trotz defektem Klimakompressors?

Ist der Klimakompressor defekt, ist dies nur bei nur bei Elektro- und Hybridfahrzeugen relevant, da hier die Batterien gekühlt werden müssen. Dann sorgt ein Defekt für einen erheblichen Mangel und somit für ein Nichtbestehen der Hauptuntersuchung (ugs. auch als „TÜV“ bezeichnet).

Reparatur oder Wechsel des Klimakompressors?

Handelt es sich lediglich um eine defekte Magnetkupplung, reicht es aus, diese zu ersetzen. Die Magnetkupplung sorgt dafür, dass der Kompressor beim Einschalten der Klimaanlage aktiviert wird.

In der Regel ist jedoch keine Reparatur oder Instandsetzung des Klimakompressors, sondern lediglich ein Austausch möglich.

Der genaue Ablauf beim Austausch des Klimakompressors variiert je nach Fahrzeugmodell. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass zunächst die Motorabdeckung und der Unterfahrschutz entfernt werden.

Anschließend wird das Rad vorn rechts und die Radhausschale auf dieser Seite demontiert. Danach kann in der Regel der Keilriemen / Keilrippenriemen gelöst und abgenommen werden. Ist ein elektrischer Klimakompressor verbaut, entfällt dieser Schritt.

Nun wird die Klimaanlage evakuiert, das heißt, dass das Kältemittel inkl. Öl abgepumpt und recycelt wird. Hierfür hat die Werkstatt ein Klimawartungsgerät.

Ist dies erfolgt, können die Anschlüsse des Kompressors gelöst werden, sodass ein Austausch erfolgen kann.

Abschließend wird die Anlage wieder mit dem recycelten Kältemittel und Öl befüllt. In der Regel muss hier noch etwas Kältemittel und Öl nachgefüllt werden, bis die Herstellervorgaben erreicht sind. Danach findet abschließend eine Funktionsprüfung der Klimaanlage statt.

Sämtliche Arbeiten an der Klimaanlage sollten aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen immer in einer Fachwerkstatt stattfinden. Ein eigenständiges Reparieren der Klimaanlage bzw. des Klimakompressors empfiehlt sich nicht.

Was kostet es, den Klimakompressor wechseln zu lassen?

Die Materialkosten für einen neuen Kompressor liegen meist zwischen 300,- und 750,- Euro. Abhängig sind die Ersatzteilkosten dabei insbesondere vom genauen Fahrzeugmodell und dem Ersatzteilhersteller. Bekannte Hersteller von Ersatzteilen sind beispielsweise Delphi und Hella.

Oftmals lässt sich durch die Verwendung von Austauschteilen sparen. Dabei handelt es sich um Gebrauchtteile, welche vollständig überholt wurden und meist (deutlich) günstiger sind als ein Neuteil. Im Gegenzug muss dann der defekte eigene Klimakompressor eingeschickt werden.

Für den Wechsel des Kompressors werden meist zwischen anderthalb und drei Stunden benötigt. Der genaue Zeitaufwand ist abhängig davon, wie viele andere Bauteile zum Wechsel demontiert werden müssen. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich Arbeitskosten von rund 150,- bis 300,- Euro.

Hinzu kommen die Kosten für den Klimaservice in Höhe von etwa 80,- bis 250,- Euro. Hier variieren die Preise vor allem in Abhängigkeit vom verwendeten Kältemittel, welches durch den Hersteller vorgegeben ist, stark.

Insgesamt entstehen somit Gesamtkosten in Höhe von rund 550,- bis 1.300 Euro. 

Hat nur eine defekte Magnetkupplung für den Ausfall der Klimaanlage gesorgt, sind die Gesamtkosten mit rund 100,- bis 300,- Euro deutlich niedriger.

Klimakompressor wechseln – Kosten in tabellarischer Übersicht

Material / Dienstleistunggeschätzte Preise
Klimakompressor (Neuteil)300,- bis 750,- Euro
Arbeitsaufwand (fiktiver Stundensatz: 100,- Euro)150,- bis 300,- Euro
Klimawartung inkl. Kältemittel
80,- bis 250,- Euro
Gesamtkosten Wechsel Klimakompressorrund 550,- bis 1.300 Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?

Aufgabe der Klimaanlage ist es, der Luft (angesaugte Frischluft oder Umluft) soviel Wärme zu entziehen, dass die gewünschte Innenraumtemperatur erreicht wird. Im Klimaanlagenkreislauf zirkuliert dazu ein Kältemittel, welches immer wieder zwischen einem gasförmigen und einem flüssigen Aggregatszustand wechselt.

Das Kältemittel ist dafür verantwortlich, der Luft am Verdampfer Wärmeenergie zu entziehen. Dabei wird das flüssige Kältemittel gasförmig. Anschließend wird das gasförmige Kältemittel zum Kompressor geleitet und dort komprimiert, bevor es zum Klimakondensator weitergeleitet wird und dort die Wärme an die Außenluft abgibt.

Das Kältemittel kühlt sich dabei wieder ab, wird flüssig und ist bereit, am Verdampfer neue Wärmeenergie aufzunehmen und in gleicher Weise abzutransportieren.

Neben dem Kühlen des Innenraums im Sommer, sorgt die Klimaanlage im Winter dafür, dass die Luft im Innenraum getrocknet wird, sodass die Scheiben nicht beschlagen.

Die Klimaanlage kann einen Kraftstoff-Mehrverbrauch von 1-2l/100km verursachen. Dies hängt jedoch stark von deren Beanspruchung (Außentemperatur, gewünschte Kühlleistung etc.) ab.

Praxistipps rund um die Klimaanlage

Um die Lebensdauer der Klimaanlage zu steigern, sollte etwa aller zwei bis drei Jahre ein Klimaservice stattfinden. Dabei wird unter anderem verlorenes Kältemittel nachgefüllt und die korrekte Funktion der Anlage überprüft. Hier gibt es bei Werkstattketten wie bspw. ATU oftmals Festpreisangebote, welche sich lohnen.

Zudem findet eine Desinfektion des Verdampfers statt, welche dafür sorgt, dass sich keine Keime im Verdampfer sammeln. So wird sichergestellt, dass keine unangenehmen Gerüche vom Verdampfer aus in den Innenraum gelangen.

Um diesem Problem generell vorzubeugen, sollte man die Klimaanlage immer schon rund 5 Minuten vor Fahrtende ausschalten. So kann der Verdampfer abtrocknen und es sammelt sich kein Kondenswasser, was oftmals die Grundlage für eine Schimmelbildung und üble Gerüche ist.

Außerdem empfiehlt es sich, auch im Winter die Klimaanlage regelmäßig einzuschalten, um Dichtheit und Funktion zu gewährleisten und zu prüfen. So wird beispielsweise das Austrocknen von Dichtungen vermieden.

Hat dein Fahrzeug eine Klimaautomatik verbaut, ist es am besten, die Klimaanlage nicht gänzlich auszuschalten und sie stattdessen im Automatikmodus mitlaufen zu lassen. Dadurch bleibt das Öl für den Kompressor stets im Kreislauf und gut verteilt. Eine längere Nichtbenutzung kann demnach zu einem Defekt des Kompressors führen.

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