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Dieselpartikelfilter / Rußpartikelfilter nachrüsten – Ablauf, Besonderheiten und Kosten im Überblick

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen feine Rußpartikel, die umwelt- und gesundheitsschädigend sein können. Ein Dieselpartikelfilter (auch als DPF bzw. Diesel-Rußpartikelfilter bezeichnet) nimmt diese Partikel auf.
  • In älteren PKW mit Dieselmotor ist oftmals kein Dieselpartikelfilter verbaut. Dieser kann allerdings nachgerüstet werden. Gerade bei Fahrzeugen mit Euro 3 (in seltenen Fällen auch Euro 2) Norm, die noch in einem gutem Zustand sind, lohnt sich eine Umrüstung.
  • Welche Vorteile sich aus einer Nachrüstung ergeben und welche Kosten dabei entstehen, erfährst du im folgenden Ratgeber!

Argumente für die Nachrüstung eines Partikelfilters

Es gibt verschiedene Argumente, die für den Einbau eines Dieselpartikelfilters sprechen:

  • Umwelt wird entlastet
  • Fahrt in bestimmte Umweltzonen ist anschließend erlaubt (siehe Übersicht des Umweltbundesamts)
  • Ersparnis bei der KFZ-Steuer
  • Wiederverkaufswert des Fahrzeuges wird gesteigert

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Ablauf der Nachrüstung eines Dieselpartikelfilters

Es gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Optionen für die Nachrüstung. Zum einen kann ein neuer Rußfilterkatalysator den alten Katalysator (bei Dieselmotoren als Oxidationskatalysator bezeichnet) ersetzen.

Zum anderen kann zusätzlich zum Oxidationskatalysator ein Nachrüst-Dieselpartikelfilter verbaut werden. Je nach Fahrzeugalter und Laufleistung muss der alte Katalysator im Rahmen der Nachrüstung jedoch erneuert werden. Meist ist dies vom Hersteller des Nachrüst-DPF ab einer Laufleistung von 80.000 km erforderlich.

Die Nachrüstung eines Rußpartikelfilters stellt in der Werkstatt eine vergleichsweise einfache Arbeit dar. 

Zunächst wird das Fahrzeug auf einer Hebebühne angehoben. Dann wird je nach geplanter Einbauart der alte Katalysator dauerhaft entfernt oder gegen ein Neuteil ersetzt.

Bleibt ein Oxidationskatalysator weiter verbaut, muss nun das Abgasrohr an den vorgesehenen Stellen durchtrennt werden. Hier kann im Anschluss der neue Diesel-Rußpartikelfilter montiert werden.

Nach einer Dichtheitsprüfung ist die Nachrüstung abgeschlossen. Je nach Zustand der Abgasanlage kann es sein, dass im Zuge der Arbeiten auch noch andere Teile der Abgasanlage (Mittelschalldämpfer / Endschalldämpfer) ersetzt werden müssen und Zusatzkosten entstehen.

Danach erhält der Fahrzeughalter einen Nachweis über den Einbau des Rußpartikelfilters. Der Fahrzeughalter muss die neue Schadstoffklasse dann im Fahrzeugschein eintragen lassen, erhält seine grüne Plakette (entweder direkt von der Werkstatt oder bspw. online) und kann diese dann an die Windschutzscheibe kleben.

Was kostet es, einen Dieselpartikelfilter nachrüsten zu lassen?

Die Materialkosten für ein Nachrüst-Kit liegen bei etwa 500,- bis 700,- Euro. Bekannte Hersteller sind Twintec und HJS. Hinzu kommen ggfs. noch die Kosten für einen neuen Oxidationskatalysator.

Das Nachrüsten dauert je nach Art des Partikelfilters und der Bauweise des Fahrzeugs etwa 30 Minuten bis anderthalb Stunden. Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten zwischen 50,- und 150,- Euro.

Somit liegen die Gesamtkosten für eine Nachrüstung bei rund 600,- bis 850,- Euro. In der Vergangenheit wurde die Nachrüstung staatlich gefördert.

Material/Dienstleistunggeschätzte Preise
Nachrüst-Kit500,- bis 700,- Euro
Arbeitskosten50,- bis 150,- Euro
Gesamtkosten Diesel-Rußpartikelfilter nachrüstenrund 600,- bis 850,- Euro
Alle Preise verstehen sich als grobe Richtwerte inklusive der Mehrwertsteuer und können selbstverständlich abweichen.

Für welches Auto ist eine Nachrüstung des Dieselpartikelfilters möglich?

Fertige Nachrüstlösungen werden für eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen angeboten. Welche Hersteller für dein Auto infrage kommen, kann dir eine KFZ-Werkstatt anhand der Schlüsselnummer aus der Zulassungsbescheinigung mitteilen.

Verschiedene Arten von Dieselpartikelfiltern

Bei Dieselpartikelfiltern wird zwischen Teilstrompartikelfiltern und Vollstrompartikelfiltern unterschieden.

Vollstrompartikelfilter werden vorwiegend bei der Erstausrüstung verbaut. Wie der Name schon verrät, wird dabei der vollständige Abgasstrom gefiltert. Ist eine Regeneration des Filters erforderlich, wird diese – auf Basis der Messwerte eines Differenzdrucksensors – aktiv vom Motorsteuergerät eingeleitet.

Nachrüstlösungen sind in der Regel Teilstrompartikelfilter. Hier wird nur ein Teil der Abgase durch einen Filtervlies geleitet, welches die gesundheitsschädlichen Partikel zurückhält. Die Regeneration findet in solchen Teilstrompartikelfiltern immer dann statt, wenn eine bestimmte Betriebstemperatur erreicht ist.

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