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Halogen, Xenon oder LED Scheinwerfer defekt? Reparatur / Austausch und Kosten einfach erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • In modernen PKWs werden drei Arten von Scheinwerfern unterschieden: Halogen-Scheinwerfer (Halogenlampen), Xenon-Scheinwerfer (bestückt mit mindestens einem Xenon-Brenner) und LED-Scheinwerfer (LED-Module als Leuchtmittel).
  • Die genannte Reihenfolge entspricht dem Lichtstrom und in aller Regel auch den Kosten für ein Ersatzteil in aufsteigender Reihenfolge. Das heißt, dass LED-Scheinwerfer typischerweise den höchsten Lichtstrom haben, aber im Austausch auch am teuersten sind.
  • Mehr über die typischen Symptome eines Defekts, den Wechsel und die anfallenden Kosten erfährst du im folgenden Ratgeber!

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Symptome / Anzeichen defekter Scheinwerfer

Im Folgenden siehst du eine Auswahl der häufigsten Symptome:

  • Ausfall eines Scheinwerfers
  • unzureichendes Abblendlicht
  • Kurvenlicht funktioniert nicht korrekt
  • Fehlermeldung im Bordcomputer

Ursachen für einen defekten Scheinwerfer

Typische Ursachen für einen Defekt sind:

  • Unfälle
  • Wassereintritt durch undichte Stellen
  • altersbedingter Verschleiß
  • Materialfehler

Womit kann ein defekter Scheinwerfer verwechselt werden?

Leuchtet ein Scheinwerfer nicht korrekt, kann die Ursache dafür grundsätzlich auch beim Leuchtmittel liegen. Bei Xenon oder LED-Scheinwerfern können Probleme mit dem Steuergerät oder der Leuchtweitenregelung vorliegen.

Gut zu wissen
Übrigens: Oftmals ist die Ursache für einen erforderlichen Wechsel der Scheinwerfer gar kein Defekt, sondern die Tatsache, dass diese matt (auch als „blind“ bezeichnet) sind und so keine ausreichende Leuchtkraft mehr haben. Dann können sie für ein Nichtbestehen der Hauptuntersuchung sorgen. Um die Hauptuntersuchung zu bestehen, müssen sie entweder ausgetauscht oder aufgearbeitet (Polieren / Glas tauschen) werden. Dies ist in einzelnen Werkstätten möglich und vor allem bei Xenonscheinwerfern effektiv.

Reparatur / Wechsel defekter Scheinwerfer

Liegt die Problemursache bei einzelnen Anbauteilen (Scheinwerfer-Steuergerät, Motor der Leuchtweitenregelung etc.), können diese in der Regel auch einzeln getauscht werden.

Bei Xenon- oder LED-Scheinwerfern ist der Austausch einzelner Komponenten jedoch seltener möglich, da alle Bauteile fest miteinander verklebt sind. Somit müssen defekte Scheinwerfer meist im Ganzen ersetzt werden.

Der Aufwand für den Scheinwerferausbau kann je nach Fahrzeugmodell stark variieren. Teilweise müssen dazu die Stoßstange und / oder die Radhausschalen demontiert werden, teilweise ist dies nicht erforderlich.

Nach Arbeiten an den Scheinwerfern müssen diese von der Fachwerkstatt vorschriftsgemäß eingestellt werden. Damit kann eine Blendung des Gegenverkehrs minimiert werden. Zudem besteht man anderenfalls die Hauptuntersuchung nicht!

Was kostet es, einen Scheinwerfer wechseln zu lassen?

Die Gesamtkosten für den Wechsel können ja nach Fahrzeugmodell und Art der Scheinwerfer stark variieren.

Die Materialkosten für einen neuen Halogen-Scheinwerfer liegen je nach Fahrzeugmodell und Ersatzteilhersteller etwa zwischen 80,- und 250,- Euro.

Xenon-Scheinwerfer sind teurer und liegen preislich etwa zwischen 500,- bis 1.500,- Euro pro Scheinwerfer.

LED-Scheinwerfer können noch deutlich teurer sein und pro Stück bis zu 2.000,- Euro kosten.

Für den Wechsel eines einzelnen Scheinwerfers werden meist zwischen einer halben und zwei Stunden benötigt. Der genaue Zeitaufwand ist abhängig davon, wie viele andere Bauteile zum Wechsel demontiert werden müssen.

Ausgehend von einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro ergeben sich somit Arbeitskosten von 50,- bis 200,- Euro.

Halogenscheinwerfer (Leuchtmittel H7)

Halogen, Xenon und LED-Scheinwerfer im Vergleich

In heutigen PKWs werden typischerweise entweder Halogen, Xenon oder LED-Scheinwerfer verbaut. Welche Vor-und Nachteile die Technologien jeweils haben, zeigt die nachfolgende Übersicht.

Hinweis: Eine Weiterentwicklung der LED-Scheinwerfer stellt Laserlicht dar. Es ist nochmal bis zu 4x heller, kommt bisher aber vor allem in ausgewählten Oberklassefahrzeugen zum Einsatz und wird in dieser Übersicht daher nicht berücksichtigt.

Halogen-Scheinwerfer

Halogenlampen basieren technisch auf der klassischen Glühbirne. Um eine höhere Leuchtkraft zu erreichen, kommt im Inneren des Glaskolbens zusätzlich ein Gas zum Einsatz – typischerweise handelt es sich dabei um ein „Halogen“.

Vorteile Halogen-Scheinwerfer
  • günstigste Anschaffungskosten
  • einfacher Wechsel des Leuchtmittels
Nachteile Halogen-Scheinwerfer
  • geringerer Lichtstrom als Xenon- oder LED-Scheinwerfer
  • vergleichsweise geringe Haltbarkeit der Leuchtmittel
  • hoher Energieverbrauch

Xenon-Scheinwerfer

Xenon-Scheinwerfer haben eine andere Funktionsweise als Halogenscheinwerfer.

In einer speziellen „Gasentladungslampe“ befindet sich dabei ein Xenon-Gas. Ein Hochspannungsimpuls des Steuergeräts sorgt dafür, dass zwischen zwei Elektroden im Inneren dieser Lampe ein Lichtbogen entsteht.

Vorteile Xenon-Scheinwerfer
  • höherer Lichtstrom als Halogen-Scheinwerfer
  • höhere Reichweite und bessere seitliche Ausleuchtung der Straße als Halogen-Scheinwerfer
  • langlebige Leuchtmittel, welche dennoch einzeln tauschbar sind
  • tageslichtähnliche Farbe des Lichtes
  • Anpassung des Lichtes je nach Fahrsituation möglich (bspw. adaptives Kurvenlicht)
Nachteile Xenon-Scheinwerfer
  • höhere Kosten als Halogen-Scheinwerfer
  • voller Lichtstrom steht nicht sofort zu Verfügung

LED-Scheinwerfer

In LED-Scheinwerfern wird das Licht mithilfe eines Halbleiterkristalls erzeugt. Eine Reflektorwanne sorgt dafür, dass das Licht gleichmäßig verteilt wird.

Vorteile LED-Scheinwerfer
  • sehr hoher Lichtstrom
  • höhere Reichweite und bessere seitliche Ausleuchtung der Straße als Halogen-Scheinwerfer
  • geringer Energieverbrauch
  • tageslichtähnliche Farbe des Lichtes
  • optisch anspruchsvolles Design möglich – bspw. mit animierten Blinkern
  • Anpassung des Lichtes je nach Fahrsituation möglich (bspw. adaptives Kurvenlicht)
  • sehr hohe Lebensdauer
Nachteile LED-Scheinwerfer
  • höhere Kosten als Halogen- und Xenon-Scheinwerfer
  • kein Wechsel der Leuchtmittel möglich
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Leuchtweitenregulierung bei Scheinwerfern

Die Leuchtweitenregulierung sorgt dafür, dass der Lichtkegel der Scheinwerfer so ausgerichtet wird, dass keine unnötige Blendung des Gegenverkehrs erfolgt.

Unterschieden wird zwischen einer manuellen und einer automatischen Leuchtweitenregulierung. Bei Xenon- und LED-Scheinwerfern mit einem Lichtstrom über 2.000 Lumen ist letztere vorgeschrieben, da der Gegenverkehr anderenfalls zu stark geblendet werden kann.

Einzelne Fahrzeughersteller legen die Xenon- und LED-Scheinwerfern in bestimmten Modellen jedoch bewusst so aus, dass sie unter 2.000 Lumen liegen. Damit kann die automatische Leuchtweitenregulierung und die Scheinwerferreinigungsanlage eingespart werden.

Im Falle einer manuellen Leuchtweitenregulierung muss es vom Fahrersitz aus jederzeit möglich sein, die Leuchtweite der Scheinwerfer individuell zu variieren (Anleitung siehe Fahrzeughandbuch).

Grund dafür ist, dass der Scheinwerfer-Abstrahlwinkel je nach Beladungszustand des Autos variiert. Hat man den Kofferraum bspw. voll beladen, wird das Heck des Fahrzeuges nach unten gedrückt und sorgt so dafür, dass der Scheinwerfer weiter nach oben (und damit besonders unangenehm für den Gegenverkehr) leuchtet. Dem kann man mit einer entsprechenden Justierung entgegenwirken. 

Eine Prüfung der korrekten Grundeinstellung ist auch Teil der Hauptuntersuchung. Sind die Scheinwerfer nicht korrekt eingestellt, werden sie mithilfe eines Scheinwerfereinstellgeräts in die korrekte Grundeinstellung gebracht. 

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