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Dieselskandal / Abgasskandal – alle wichtigen Fragen einfach erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Seit dem Jahr 2015 gab es immer wieder neue Meldungen rund um Softwaremanipulation und Abschalteinrichtungen an Diesel-Fahrzeugen.
  • Grundsätzlich geht es hier darum, dass verschiedene Hersteller durch meist illegale Manipulationen dafür gesorgt haben, dass Fahrzeuge auf dem Prüfstand Abgaswerte einhalten, die sie im normalen Fahrbetrieb nicht einhalten. Besonders betroffen sind dabei vor allem die gesundheitsschädlichen Stickoxide (NOx)
  • Betroffen sind dabei Fahrzeuge aus dem VAG-Konzern (VW, Audi, Škoda, Porsche, Seat) ebenso wie Fahrzeuge von Mercedes-Benz, BMW, Volvo und Opel. 
  • Du möchtest direkt ermitteln, ob dir Schadensersatz zusteht? Dann nutze hier unseren gratis Online-Check*

Muss ich mein Auto nachrüsten / updaten lassen?

Je nach betroffenem Motor kann es sein, dass der Fahrzeughersteller entweder ein bzw. mehrere Softwareupdate veranlassen oder eine Hardware-Nachrüstung (Einbau zusätzlicher Bauteile) durchführen möchte.

Wir empfehlen dir, einer entsprechenden Aufforderung des Herstellers (bspw. per Post) nicht direkt nachzukommen, sondern vorab die rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen.

So kann es bspw. sein, dass dir Schadenersatz zusteht. Wie hoch der Schadensersatz ausfällt, variiert je nach Motor. Nutze jetzt diesen kostenfreien Online-Check, um zu ermitteln welche Optionen sich in deinem Fall anbieten.

Gut zu wissen
Weigerst du dich, der Aufforderung zur Nachrüstung nachzukommen, kann dir die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug entzogen werden. Dann wird das Auto stillgelegt und du kannst es nicht mehr im Straßenverkehr verwenden. Zudem kann es sein, dass du keine neue Plakette bei der Hauptuntersuchung erhältst. Lass dich daher immer rechtlich beraten.

Wie wurde geschummelt?

Welche Softwareanpassungen genau vorgenommen wurde, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Volkswagen bspw. verwendete bei bestimmten Motoren eine Motorsteuerung, welche erkannte, dass sich ein Fahrzeug auf einem Emissionsprüfstand befand.

Das war vergleichsweise einfach möglich, da die Rahmenbedingungen immer sehr ähnlich sind (keine Fahrzeugbewegung trotz hoher Raddrehlzahl).

Immer dann, wenn erkannt wurde, dass sich ein Fahrzeug auf dem Prüfstand befand, wurde in einen „sauberen“ Modus umgeschalten, der nicht dem realen Fahrverhalten entsprach.

Hier wurde dann bspw. so viel AdBlue (Harnstoff) eingespritzt, dass die Grenzwerte für die Stickstoffemission eingehalten werden konnten.

Im realen Fahrbetrieb wurde auf die korrekt Einspritzung von AdBlue verzichtet was zur Folge hatte, dass die Emissionen deutlich über dem Grenzwert lagen.

Welche Motoren sind betroffen?

Hinweis: Die nachfolgende Übersicht ist nicht abschließend und zeigt nur einen Teil der betroffenen Motoren auf. Die Liste wird kontinuierlich erweitert.

EA 189 als 1.2 TDI , 1.6 TDI und 2.0 TDI mit Euro 5 Norm u.a. verbaut in

EA 288 als 3.0 TDI mit Euro 6 Norm u.a. verbaut in

EA 897 als 3.0 TDI mit Euro 5 und Euro 6 Norm u.a. verbaut in

  • OM 607 – verbaut in PKW von Mercedes-Benz
  • OM 622 – verbaut in PKW von Mercedes-Benz
  • OM 626 – verbaut in PKW von Mercedes-Benz
  • OM 642 – verbaut in PKW von Mercedes-Benz
  • OM 651 – verbaut in PKW von Mercedes-Benz
  • N47 – verbaut in PKW von BMW
  • N57 – verbaut in PKW von BMW
  • B47 – verbaut in PKW von BMW

Welche Folgen kann ein vom Hersteller angeordnetes Update für mein Fahrzeug haben?

Die vom Hersteller angeordneten Updates sorgen dafür, dass die Software in der Motorsteuerung angepasst wird. In der Folge kann es unter anderem zu

kommen. Grund dafür ist bspw., dass bestimmte Bauteile zum Zeitpunkt ihrer Konstruktion nicht auf eine entsprechend hohe Antaktung ausgelegt wurden.

Welche Schäden bei welchen Motoren auftreten und welche direkten Zusammenhänge es mit den jeweiligen Updates gibt, kann nicht abschließend beurteilt werden.