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Motorinstandsetzung – Schadensbilder und anfallende Kosten einfach erklärt!

Wichtige Erfahrungswerte im Überblick
  • Auch wenn man keine Gewährleistungsansprüche mehr beim Hersteller geltend machen kann, steht ein Motorschaden nicht immer für den wirtschaftlichen Totalschaden eines Autos.
  • Denn eine Motorinstandsetzung kann ohne Austausch des gesamten Motors dafür sorgen, dass der Motor wieder wie vor dem Schaden funktioniert.
  • Welche Ursachen es für einen Motorschaden geben kann und mit welchen Kosten du rechnen musst, erfährst du im folgenden Ratgeber!

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Symptome / Anzeichen eines Motorschaden

Nicht immer müssen die jeweiligen Anzeichen auch tatsächlich für einen Motorschaden sprechen. Fehlzündungen können bspw. auch deutlich harmlosere Ursachen wie verschlissene Zündkerzen haben.

Gut zu wissen
Achte darauf, dass die Werkstatt, die deinen Motor Instand setzt Mitglied der Gütegemeinschaft der Motorinstandsetzungsbetriebe e.V. (GMI) ist. Die entsprechenden Mitgliedsunternehmen haben sich verpflichtet, klar definierte Vorgaben einzuhalten. Zudem finden hier regelmäßige Qualitätskontrollen von unabhängigen Sachverständigen statt. Nur Unternehmen, die diesen Ansprüchen genügen, dürfen das Gütezeichen RAL-GZ 797 verwenden. 

Ursachen für einen Motorschaden

Da Verbrennungsmotoren aus zahlreichen Komponenten bestehen, kann ein Motorschaden unterschiedlichste Ursachen haben. Hier findest du eine Übersicht mit typischen Schäden an den verschiedenen Motorkomponenten und möglichen Problemursachen:

Lagerschalen

  • eingelaufen / gebrochen / gerissen
    • Überbelastung (z.B. durch unsachgemäßes / extremes Chiptuning / Motortuning (Lachgas, schlechte Software etc.)
    • Verbrennungsprobleme, tropfende Injektoren, Fehlzündungen
    • Verschleiß / hohe Laufleistung
    • zu niedriger Öldruck:
      • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall / schlechtem Öl)
      • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung etc.
      • viel zu wenig Motoröl
    • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, defekte / undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe)

Video: Motor schlägt / Lagerschaden

Unsere Partnerwerkstatt „Motormafia Dresden“ hat für alle Besucher ein Video erstellt, in dem ein Pleuellagerschaden erklärt wird. Reinschauen lohnt sich!

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Pleuel, Kurbelwelle

  • verbogen / gebrochen
    • Überbelastung (z.B. durch unsachgemäßes / extremes Chiptuning / Motortuning (Lachgas, schlechte Software etc.)
    • Verbrennungsprobleme, tropfende Injektoren, Fehlzündungen
  • Dichtsitze der Wellendichtringe eingelaufen / verrostet
    • damit Ölundichtigkeiten
  • Axiales Spiel der Kurbelwelle (z.B. PSA 1.2 3-Zylinder)

kompletter Motor fest

  • zu niedriger Öldruck:
    • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall/schlechtem Öl)
    • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung,
    • viel zu wenig Motoröl
  • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, Defekte/Undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe) ,
  • Fehlende Kühlung / Kühlwasserundichtigkeit / defekte Wasserpumpe
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Nockenwellen

Ventile

  • krumm
    • Ventile an Kolben angerannt
      • Zahnriemen/ Steuerkette gerissen,
      • Kettenführung/Spanner defekt-> Kette übersprungen
    • Fremdteile in den Zylinderkopf/Brennraum gelangt
      • Turboladerschaden,
      • eingerissener Luftfilter
      • anderer Fremdkörper/ Abplatzungen in Zylinder gelangt
      • Abgeplatzter Keramikkörper der Zündkerze
  • geschmolzen
    • zu hohe Temperaturen durch Gasumbau des Motors
    • Ventilsitze verkokt/ generell schlechte Wärmeabgabe an den Ventilsitz
  • stark verkokt (Meist Reinigung mit chem. Mitteln/ Nussschalen-Strahlen ausreichend)
    • Generell beim Benzindirekteinspritzer durch fehlende Reinigungswirkung des Kraftstoffes im Ansaugbereich
  • Ventilsitz eingeschlagen/verschlissen (Einschleifen/ Reparatur ist teils möglich)
    • Verschleiß

Hydrostößel defekt, Kipp/Schlepphebel krumm (Klackern beim Starten)

  • Ventile an Kolben angerannt (bei Hydros Schäden schlecht sichtbar, präventiv tauschen)
    • Zahnriemen/ Steuerkette gerissen,
    • Kettenführung/Spanner defekt-> Kette übersprungen
  • Fremdteile in den Zylinderkopf/Brennraum gelangt
    • Turboladerschaden
    • eingerissener Luftfilter
    • anderer Fremdkörper/ Abplatzungen in Zylinder gelangt
    • Abgeplatzter Keramikkörper der Zündkerze
  • zu niedriger Öldruck: (betrifft hauptsächlich Hydrostößel)
    • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall/schlechtem Öl)
    • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung,
    • viel zu wenig Motoröl
  • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, Defekte/Undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe) ,

Kolben (inkl. Kolbenringe)

  • Einschlagspuren
    • Ventile an Kolben angerannt
      • Zahnriemen/ Steuerkette gerissen,
      • Kettenführung/Spanner defekt-> Kette übersprungen
    • Fremdteile in den Zylinderkopf/Brennraum gelangt
      • Turboladerschaden
      • eingerissener Luftfilter
      • anderer Fremdkörper/ Abplatzungen in Zylinder gelangt
      • Abgeplatzter Keramikkörper der Zündkerzen
  • gerissen, gebrochen, geschmolzen
    • undichte/tropfende Injektoren ( alle Diesel)
    • Fehlzündungen
    • falscher/schlechter Kraftstoff
    • Kolbenringe verkokt (z.B. VW 1.8tfsi)
    • zu hohe Temperaturen durch Gasumbau des Motors
    • zu niedriger Öldruck (Kolbenkühlung funktioniert nicht richtig)
      • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall/schlechtem Öl)
      • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung,
      • viel zu wenig Motoröl
    • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, Defekte/Undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe) ,
    • Fehlende Kühlung/Kühlwasserundichtigkeit/defekte Wasserpumpe
    • Motorsteuerung/Steuergerät defekt, damit falscher Einspritzzeitpunkt (z.B. PSA 2.0 HDi 136ps)
  • verkokt/verschlissen
    • Ölverbrauch durch zu langes Intervall/schlechtes Öl
    • Ölwechselintervall nicht eingehalten,
    • zu oft Kaltstart und Vollgas,
    • schlechtes/falsches Öl verwendet,
    • Verschleiß /hohe Laufleistung
    • zu niedriger Öldruck:
      • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall/schlechtem Öl)
      • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung,
      • viel zu wenig Motoröl
    • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, Defekte/Undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe) ,
    • Schlechter/gepanschter Kraftstoff, falscher Kraftstoff getankt (speziell bei Benzin statt Diesel, da Benzin keine Schmiereigenschaften wie Diesel hat)
    • durch Reinigung des Ansaugbereiches von Verbrennungsrückständen (AGR) mit Chemischen Mitteln
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Laufbuchsen

  • eingelaufen/ausgewaschen/verschlissen
    • Ölverbrauch durch zu langes Intervall/schlechtes Öl
    • Ölwechselintervall nicht eingehalten
    • zu oft Kaltstart und Vollgas
    • schlechtes/falsches Öl verwendet
    • Verschleiß /hohe Laufleistung
    • zu niedriger Öldruck:
      • Ölpumpe defekt (Materialfehler, Ölschlamm aufgrund zu langem Intervall/schlechtem Öl)
      • Verstopfung des Ölansaugsiebes, z.B. durch Fremdkörper, abgeplatzte Steuerkettenführung,
      • viel zu wenig Motoröl
    • Schmierfilmabriss durch Kraftstoff im Öl (Ölverdünnung durch permanente DPF Regeneration, Defekte/Undichte Kraftstoffkomponenten, z.B. Hochdruckpumpe)
    • Schlechter/gepanschter Kraftstoff, falscher Kraftstoff getankt (speziell bei Benzin statt Diesel, da Benzin keine Schmiereigenschaften wie Diesel hat)
    • durch Reinigung des Ansaugbereiches von Verbrennungsrückständen (AGR) mit Chemischen Mitteln
    • Fehlende Kühlung/Kühlwasserundichtigkeit/defekte Wasserpumpe
    • durch Kolbenkippeln (konstruktonsbedingt)

Einschlagspuren / Riefen / Kratzer

  • Fremdteile in den Zylinderkopf/Brennraum gelangt
    • Turboladerschaden
    • eingerissener Luftfilter
    • anderer Fremdkörper/ Abplatzungen in Zylinder gelangt
    • abgeplatzter Keramikkörper der Zündkerze
    • Kolbenringe gebrochen
  • Risse /Abplatzungen
    • durch Überlastung

Zylinderkopf

Ventilschaftabdichtungen verschlissen/hart

  • Generell Alterung (Weichmacher ausgedünstet)

Rumpfmotor

  • Risse
    • Materialfehler/Konstruktionsfehler ->, damit Undichtigkeiten zum Öl/Kühlwasser
    • Überlastung, z.B. durch Leistungssteigerung
    • Fehlende Kühlung/Kühlwasserundichtigkeit/defekte Wasserpumpe
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Was kostet eine Motorinstandsetzung?

Pauschale Aussagen zu den Kosten einer Motorinstandsetzung kann man leider nicht treffen. Diese variieren letztlich zu stark in Abhängigkeit vom betroffenen Motor, der Bauweise des Autos und dem jeweiligen Schadensbild.

Außerdem können sich – selbst wenn eine Diagnose am Motor stattgefunden hat – während der Arbeiten noch weitere Probleme zeigen, die den Austausch weiterer Komponenten erforderlich machen und die Kosten steigen lassen. 

Grundsätzlich setzen sich die Gesamtkosten aus den zu ersetzenden Bauteilen (bspw. Kolben, Pleuel etc.) und den Arbeitskosten zusammen. Geht man bspw. davon aus, dass der reine Arbeitsaufwand bei 8 bis 10 Stunden liegt, kann man mit Arbeitskosten von rund 800,- bis 1.000 Euro rechnen (Stundensatz: 100,- Euro).

Je nach Schadensbild ergeben sich dann Gesamtkosten von mindestens 2.500 Euro bis 4.000 Euro. Häufig liegen die Kosten noch höher. Ein Austauschmotor (egal ob neu oder generalüberholt) sorgt allerdings fast immer für noch höhere Kosten.

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